Herren I mit erster Heimniederlage der Saison

Eine erste sehr bittere Heimniederlage mussten die Handballer des TV Memmingen am vergangen Sonntag in der sehr gut besuchten BBZ-Halle hinnehmen. Mit 22:23 (Halbzeit 10:12) verlor man gegen eine sehr junge und dynamische Bayernligareserve des TUS Fürstenfeldbruck.

Schon vor dem Spiel war der Mannschaft um Kapitän Max Schmidt ein wenig anzumerken, dass der Fokus auf die Partie und die nötige Konzentration für den Kampf gegen einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt nicht 100%-ig da war.

Nach einer 2:0 Führung zu Beginn der Partie kam genau dieses Problem zum Tragen. In der Abwehr lud man die gegnerischen Rückraumschützen zu Würfen ein, da nicht aggressiv genug verteidigt wurde und im Angriff wurden die Aktionen dazu nicht konsequent genug zum Abschluss gebracht. So könnte das Fazit nicht besser lauten und so kam es auch, wie es kommen muss und man brachte eine bis dato ebenfalls im Tabellenkeller stehende Fürstenfeldbrucker Mannschaft in dieses Spiel. Plötzlich glaubten diese auch daran, dass es heute in Memmingen etwas zu holen gibt und über die Zwischenstände von 3:5 und 6:8 drehten die Gäste von Trainer Stefan Forstmeier diese Partie und gingen so mit einem 10:12 Vorsprung in die Kabinen.

Die Kabinenansprache des Memminger Trainergespanns Greiter/Kinkel in der Halbzeit war wohl in der gesamten BBZ-Halle zu hören, denn eindringlich versuchten die Beiden ihre Mannen noch einmal in die Spur zurückzubringen und sich endlich in dieses Spiel hinein zu kämpfen. Dies gelang dann auch phasenweise und prompt war man wieder auf Schlagdistanz. Beim Spielstand von 15:16 war die Partie wieder offen und kurze Zeit später konnten die Maustädter sogar zum 17:17 per Strafwurf, durch den an diesem Tag sicheren Siebenmeterschützen Aleksandar Radukic, ausgleichen. Jeder in der Halle glaubte nun daran, dass die Maustädter das Spiel jetzt drehen könnten und so kam in der wieder mal gut besuchten Memminger BBZ-Halle auch endlich deutlich Stimmung auf. Aber durch eine Reihe von unglücklichen Aktionen und dazu noch Pech, den auch das Aluminium stand den Greiter/Kinkel-Schützlingen heute im Wege und so traf man insgesamt neun mal den Pfosten, alleine der glücklose David Szücs peilte diesen sechs Mal an, setzten sich die Brucker wieder ab. Durch konsequent vorgetragene Angriffe erhöhten sie folglicherweise ihren Vorsprungauf auf vier Tore und führten in der 45 Minute wieder mit 17:21.

Doch die Moral der Memminger Handballer war an diesem Tag in Takt und so gab man das Spiel noch nicht auf. Nach einer Auszeit von Greiter/Kinkel, der taktischen Umstellung auf eine offensive 4–2 Deckung und dazu nun Dominik Peller zwischen den Pfosten gaben neuen Schwung. Diese taktischen Maßnahmen fruchteten und es gelang den Maustädtern den Gegner nun auch zu einfachen Fehlern zu zwingen und über schnell nach vorne getragene Angriffe kam man noch einmal ins Spiel zurück. Drei darauffolgende Gewalttreffer von Kreisläufer Timo Walter bedeuteten für die Gastgeber in der hektischen Schlussphase den 22:22 Ausgleich. Doch durch die weiterhin inkonsequente Deckungsarbeit musste der TVM in den letzten Sekunden den Siegtreffer der bis zum Schluss kämpfenden Fürstenfeldbrucker zulassen und konnte seinerseits, spiegelbildlich für das ganze Spiel, keinen zwingenden Torabschluss mehr verbuchen.

So stand am Ende eine bittere, aber über das ganze Spiel hinweggesehen, verdiente 22:23 Niederlage auf der Anzeigetafel, denn die Mannschaft hat an diesem Tag wieder einmal nicht ihr bereits gezeigtes Leistungsvermögen abrufen können und somit letztendlich einen bezwingbaren Gegner stark gemacht, der seinerseits diese Einladung danken annahm.

Nächste Woche hat die Mannschaft spielfrei, bevor es dann am 01.12.2012 mit dem nächsten Heimspiel weitergeht. Dann wird der Gegner, zur endlich wieder gewohnten Anwurfzeit am Samstagabend um 19.30 Uhr, der TSV Allach sein.

Für den TV Memmingen spielten:

Thoran Mayer, Dominik Peller (beide Tor), Timo Walter (3), Johannes Binder (2), Tadek Polyfka (2), Felix Müller, Fabian Kirchner (1), Aleksandar Radukic (8/davon 6 Siebenmeter), David Szücs (3), Miklos Szücs, Johannes Gersberg, Max Wiblishauser (3), Max Schmidt (n.e.), Florian Schmidt (n.e.)