Herren I: Befreiungsschlag für Memminger Landesligahandballer

Am vergangenen fünften Spieltag konnten die Memminger Handballer endlich und verdienter Maßen ihren ersten Saisonsieg feiern. In heimischer BBZ-Halle bezwang man nach tollem Kampf den TUS Fürstenfedlbruck II auch in der Höhe verdient mit 32:24.

In Abwesenheit von Urgestein Max Schmidt – geschätlich unterwegs – und Trainerkollege Thomas Kohler, der durch Patrick Haas ersetzt wurde, begann bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison, am fünften Spieltag, der Abstiegskampf in der Memminger BBZ-Halle. Zu Beginn der Partie war beiden Teams, aufgrund der Wichtigkeit dieses Spiel, die Nervosität deutlich anzumerken. So erlebten die Memminger Zuschauer in der trotz des Memminger Jahrmarkts gut besuchten Sporthalle doch sehr zerfahrene Anfangsminuten mit vielen technischen Fehlern auf beiden Seiten. Hierzu darf man sagen, dass diese Minuten ganz im Zeichen der jungen Wilden stand, denn neben der sehr jungen Bayernligareserve des TUS Fürstenfeldbruck stand auch auf Seiten der Memminger eine Startformation mit einem Altersdurchschnitt von 20 Jahren auf dem Parkett. Diese erste Sieben auf Memminger Seite mit dem ältesten Feldspieler auf der Platte – Fabian Kirchner (24) – konnten aber gleich in den ersten Minuten eine 2:0 Führung heraus werfen. Doch dann merkte man den jungen Wilden auch den Druck an, der auf ihren Schultern lastete und so kamen die Brucker besser ins Spiel und drehten ihrerseits den Vorsprung im ersten Teil dieser Spielhälfte zum zwischenzeitlichen Spielstand auf 3:6. Auch bedingt der vielen berechtigten Zeitstrafen, die sich die Memminger bereits in den ersten Spielminuten einfingen.

Die sich von der Unterzahl wieder erholende Kinkel/Kohler-Truppe kam dann aber dank einer sensationellen Torhüterleistung von Max Lehmann, der den erkrankten Torwartkollegen Thoran Mayer mehr als nur vertreten konnte, wieder eindrucksvoll zurück in die Partie. Ebenso stark auftretend die beiden überragenden Spielmacher Johannes Gersberg und Aleksandar Radukic, die zu dieser Phase des Spiels und über die restliche Spielzeit hinaus gekonnt Regie führten. So egalisierten die Maustädter dann beim Stand von 8:8 den Spielstand wieder und gingen kurze Zeit darauf sogar ihrerseits mit schön heraus gespielten schnellen Toren mit 12:10 in die Halbzeitpause.

Direkt nach Wideranpfiff, angetrieben vom wurfgewaltigen Timo Walter – an diesem Tag erfolgreichster Torschütze für den TVM mit sieben Toren – bauten die Memminger Vorzeigehandball den Vorsprung auf 16:11 und bis Mitte der zweiten Halbzeit sogar auf 24:17 aus. Bei diesem Spielstand platzte dann der sogenannte Knoten im Spiel der Memminger der letzten Wochen endgültig und Siebenmeterschütze vom Dienst Phillip Dündar konnte beim zwischenzeitlichen 10 Toreabstand – dem höchsten Abstand in der Partie – zum 29:19 per Strafwurf einnetzen. Danach wurde bei den Gastgebern fleißig durchgewechselt und so durfte auch das Jungtalent Max Göller im Tor seine ersten Spielminuten in der Landesliga sowie wichtige Erfahrungsmomente für die Zukunft sammeln. Den Schlusspunkt setzte dann der Kapitän Felix Müller selber, in dem er einen Steilangriff zum viel um jubelten 32:24 in die gegnerischen Maschen wuchtete.

„Wir haben heute eine geschlossene, sehr starke Mannschafsleistung abgerufen, aber genau das muss und wird auch für die nächsten schweren Aufgaben unser Plus sein, denn wir sind im Kader von der Nummer 1 bis zur Nummer 14 sehr ausgeglichen aufgestellt und können so sehr viel Variation in unser Spiel bringen. Wenn wir es jetzt noch schaffen die technischen Fehler noch mehr zu minimieren und im Deckungsverbund noch aggressiver zu werden, dann bin ich mir sicher, war dies heute keine Eintagsfliege, dann werden wir unsere Punkte für den Klassenerhalt schnellstmöglich einsammeln“, so ein zufriedener, aber sich schon wieder auf das nächste Spiel vorbereitender Trainer Tö Kinkel nach dem ersten Saisonsieg der laufenden Saison.

Für den TV Memmingen spielten:

Max Lehmann, Max Göller (beide Tor), Timo Walter (7), Sebastian Wilken (5), Phillip Dündar (4/davon 2 Siebenmeter), Felix Müller (2), Fabian Kirchner (1), Johannes Gersberg (6), Max Zierke (n.e.), Fabi Wiblishauser, Aleksandar Radukic (2), David Szücs (2), Mikos Szücs (3), Philipp Burtscher