Herren I: Wiederkehrende Verhaltensmuster

Handball-Landesliga: Durch ein altbekanntes Problem verbaut sich der TVM in Dachau die Chance auf Zählbares.

Sie haben es schon wieder getan. Und damit ihren Trainer Reinhold Weiher wieder einmal in die Verzweiflung getrieben. Gemeint sind die abstiegsbedrohten Landesliga-Handballer des TV Memmingen, die bei der jüngsten 32:37 (17:18)-Auswärtsniederlage gegen den ASV Dachau zum wiederholten Male in der laufenden Saison die ersten zehn Minuten direkt nach der Halbzeit-Pause regelrecht verschlafen haben. Weil der TVM diese Phase isoliert betrachtet quasi mit 1:6 verlor, wurde aus dem knappen Ein-Tore-Pausenrückstand bis zur 40. Spielminute ein Sechs-Tore-Rückstand (18:26). Erklärbar ist das allenfalls mit Anlaufschwierigkeiten nach dem Wiederbeginn.

Warum aber tritt dieses Verhaltensmuster derart gehäuft auf? Und warum fast immer nur zu Beginn der zweiten Hälfte, selten aber direkt nach dem Start der ersten? Fundierte Antworten auf diese Fragen sind schwer zu finden. Dabei wäre es für die Memminger für den weiteren Saisonverlauf sicher durchaus nützlich, wenn sie ihren „zehnminütigen Schlummer-Komplex“ bald  ablegen könnten. In Dachau jedenfalls hat ihnen besagter Durchhänger die Chance auf Zählbares geraubt. Ohne die kurzfristig ausgefallenen Tadek Polyfka (private Gründe) und Max Lehmann (berufliche Motive) sowie den wider Erwarten noch nicht fitten „Jojo“ Gersberg boten die Maustädter gegen den Tabellen-Siebten in der ersten Halbzeit eine passable Vorstellung.

Doch nach dem Wechsel rutschten die Memminger dann eben in ihr altbekanntes Zwischentief. Zwar verkürzten sie ihren 18:26-Rückstand jetzt beeindruckender Weise auf 23:26. Doch die Dachauer Gastgeber verstärkten prompt wieder den Druck, führten jetzt mit 31:25. Spätestens beim Stand von 35:26 für den ASV war die Partie dann endgültig gelaufen. In den Schlussminuten gelang es den Gästen zumindest noch, das Resultat etwas erträglicher zu gestalten. Das erhoffte Erfolgserlebnis vor dem „Großen Lokalderby“ am Samstag gegen Ottobeuren blieb allerdings aus. Mit 4:14 Punkten bleiben die Rot-Weißen nun Vorletzter.(dp) (Quelle: Memminger Zeitung)

So haben sie gespielt:
Thoran Mayer (Torhüter) – Sebastian Wilken, Zsolt Novak (3), Dominik Peller (5 Tore/davon 5 Siebenmeter), Fabian Kirchner (1), Johannes Binder (4), Yannik Haas (4), Sebastian Zierke (2), Timo Walter (4), Tobias Koch (4), Florian Kohler (5/1)