Herren I: Der Silberstreif ist verblasst

Handball-Landesliga: TVM-Männer unterliegen bei der SG Süd/Blumenau und sind jetzt wohl zu 97 Prozent abgestiegen.

Zwei Mal nacheinander  hatten die Landesliga-Handballer des TV Memmingen zuletzt gewonnen. Ein Silberstreif am Horizont für die fast aussichtslos den Kräften des Abstiegskampfs unterworfenen Maustädter. Doch nach der jüngsten 26:30 (11:13)-Niederlage bei der SG Süd/Blumenau ist auch dieser Silberstreif nahezu verblasst. Die Fakten sprechen klarer denn je gegen ein „Memminger Handball-Wunder“: Sechs Spiele sind noch offen, und der TVM hat als Tabellen-Schlusslicht bei insgesamt 8:32 Zählern neun Punkte Rückstand auf einen sicheren Nichtabstiegsplatz. Daraus lässt sich grob ableiten: Nur wenn die Memminger alle diese sechs Partien gewönnen, hätten sie noch eine kleine Chance. Viel realistischer ist folgendes Szenario: Im April wird der Abstieg besiegelt sein – und wenn es das Schicksal ganz böse meint, passiert genau dies sogar direkt nach dem Auswärts-Derby in Ottobeuren am 16. April.

Jetzt aber zum Spiel bei der SG Süd/Blumenau: In der ersten Hälfte lieferten die Memminger eine solide Vorstellung, bei der sie die Zwischenstände permanent knapp halten konnten. Kurz vor dem Wechsel führten die Rot-Weißen sogar knapp, um dann zur Pause aber mit 11:13 zurückzuliegen. Zu Beginn des zweiten Abschnitts verfielen die Maustädter jedoch wieder einmal in eine kollektive Schwächeperiode – ein altbekannter Memminger Makel. Die gastgebenden Münchner führten deshalb jetzt mit 17:14.

Doch das TVM-Team kämpfte verbissen weiter und konnte zum 20:20 ausgleichen. Danach war wieder die SG am Drücker (25:21), die nun von sieben (!) Zeitstrafen gegen undisziplinierte Memminger profitierte. Erfreulich dagegen: Die Maustädter fanden anschließend trotzdem einen Weg, das Spiel wieder spannend zu machen (27:25). Lange währte die Hoffnung aber nicht. Denn gegen Ende geriet der Abstiegskandidat in doppelte Unterzahl, was den Blumenauern kräftig in die Karten spielte. Memmingens „Jojo“ Binder sah denn auch noch die automatische Rote Karte nach seiner dritten Zweiminuten-Strafe. Fazit: Die 26:30-Pleite haben sich die Memminger letzten Endes auf Grund ihres Unvermögens und ihrer Disziplinlosigkeiten selbst zuzuschreiben. (dp) (Quelle: Memminger Zeitung)

So haben sie gespielt:
Torhüter: Thoran Mayer, Dominik Peller (3 Tore/davon 3 Siebenmeter) – Feldspieler: Sebasian Wilken (1 Tor), Zsolt Novak (1), Tadek Polyfka (4), Fabian Kirchner, Johannes Gersberg, Johannes Binder (2), Yannik Haas (3), Maximilian Zierke (4), Tobias Daschner (3), Timo Walter (1), Tobias Koch (2), Florian Kohler (2)